Als Vorsitzende des Arbeitskreises CMD Westfalen freuen sich Dr. Christian Mentler und Dr. Clemens Fricke besonders, Herrn Dr. Christian Köneke aus Bremen als Referenten des Hauptvortrages gewonnen zu haben. Dr. Köneke beschäftigt sich seit Jahren mit der Problematik CMD und präsentierte neueste Forschungsergebnisse.
Die CMD mit ihren vielfältigen Symptomen wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Tinnitus und Schwindel wird danach neuerdings als eine Überlastungsreaktion des gesamten Organismus angesehen. Dabei spielt der Hirnstamm als zentraler Computer anscheinend eine besondere Rolle. Hier laufen die Informationen aus verschiedenen Regionen wie Gebiss, Augen, Kopfgelenke und Wirbelsäule zusammen. Durch ständige Überlastung kommt es dort zu Abstürzen des „Rechnersystems“. Das erklärt, warum Patienten mit teilweise eklatanten Fehlbissen keinerlei Beschwerden haben, andere mit leichten Fehlstellungen hingegen oftmals erhebliche Krankheitssymptome entwickeln. Die moderne Bezeichnung der CMD ist daher „Hirnstamm Irritations Syndrom“ (HIS).
Fazit des Kongresses ist, dass nur verschiedene Fachrichtungen gemeinsam Erfolge in der CMD-Therapie verbuchen können. Neben der klassischen zahnärztlichen Schienentherapie ist u.a. die Korrektur der Körperstatik durch Physiotherapeuten und Orthopäden notwendig. Belastungen und Materialunverträglichkeiten werden mithilfe der Kinesiologie ausgetestet und neutralisiert. Letztendlich sollte der Biss durch eine kieferorthopädische Behandlung und / oder gut sitzendem Zahnersatz wieder in eine natürliche Balance gebracht werden.
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